Beratung zum barrierefreien Wohnen
Wer ein Fenster öffnen will….
…tut das normalerweise stehend – und wer nicht stehen kann? Für Rollstuhlnutzer:innen ist der Fenstergriff oft unerreichbar. Und dabei gibt es längst Fenster, deren Griffe unten angebracht sind, wo man vom Rolli aus bequem hinkommt.
2011 stieß der Engagement-Lotse Hans Peter Gau auf eine Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: „Besser leben im Alter durch Technik“. Dieses Thema fand Gau so interessant, dass er sich mit der Stadt Wiesbaden in Verbindung setzte und das Amt für Soziale Arbeit überzeugte, sich dafür zu bewerben. Mit Erfolg: Wiesbaden bekam, als eine von 22 Kommunen und Landkreisen, die Förderung.
Mit den Geldern wurden unter anderem technische Hilfsmittel angeschafft, die Menschen mit zunehmender Beeinträchtigung das Leben leichter machen. Offen blieb die Frage, wie man diese Unterstützungsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit propagiert. Die
Menschen jeden Alters sollten Möglichkeiten aufgezeigt werden, ihr Zuhause barrierefrei zu gestalten, insbesondere auch denen mit Beeinträchtigung der Bewegung, des Geistes, des Seh- oder Hörvermögens.
Bürger:innen, sollten die Hilfsmittel sehen, verstehen, anfassen können. Und so entstand gemeinsam mit der Beratungsstelle für barrierefreies Wohnen beim Amt für Soziale Arbeit der Gedanke, eine Dauerausstellung einzurichten.
Innovative Technik, nützliche Hilfsmittel, praktische Lösungen sollten ausgestellt und vorgeführt werden können. Menschen jeden Alters sollten auch nach Projektende Möglichkeiten aufgezeigt werden, ihr Zuhause barrierefrei zu gestalten, insbesondere auch denen mit Beeinträchtigung der Bewegung, des Geistes, des Seh- oder Hörvermögens.
Ein Platz für die Ausstellung „Besser barrierefrei wohnen und leben“ – kurz „Belle Wi“ – war schnell gefunden, im Zentrum Sauerland in Dotzheim. Wo früher ein Drogerie-Markt war, sind heute auf rund 200 Quadratmetern Gestaltungsmöglichkeiten für das Wohn- und Schlafzimmer, den Eingangsbereich, die Küche und das Badezimmer dargestellt. Darüber hinaus werden für jedermann vielfältige Alltagshelfer und technische Produkte zum Ausprobieren angeboten.
Gau war in den ersten Jahren dabei; seit 2016 füllen auch die E-Lotsen Joseph Lechner und Georg Throm als ehrenamtliche Wohnberater das Projekt mit Leben. „Wir hatten sogar schon eine Gruppe koreanischer Besucher in der Belle Wi“, sagt Throm.
Der Besuch der Ausstellung ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Ausbildung Wiesbadener Pflegeschüler:innen. In den ersten Jahren wurden etwa 4500 Besucher:innen in Belle Wi beraten und konnten sich umschauen.
Mit Technik das Leben zuhause leichter machen
Wir unterstützen Menschen jeden Alters dabei
💪 ihr Zuhause barrierefrei zu gestalten
💪 nützliche Hilfsmittel und praktische Lösungen auszuprobieren
💪 hilfreiche Technik für den Alltag kennenzulernen